Kai
Voli wurde im Alter von 1,5 Monaten in der Perrera Los Barrios in Andalusien abgegeben. Glücklicherweise durfte er die nächsten Wochen auf einer Pflegestelle in Spanien verbringen, die ihn Kai (gesprochen „Kay“) genannt hat. Auf diesen Namen hört er sehr gut, weshalb wir ihn übernommen haben, als er im April auf eine unserer Pflegestellen in Berlin-Spandau ausreisen durfte.
Kai ist nun 5,5 Monate alt, hat eine Schulterhöhe von 53cm, wiegt 14kg und wird zu einem größeren, stattlichen Rüden heranwachsen. Der hübsche Bursche ist stubenrein, fährt gerne im Auto mit, läuft okay an der Leine, auch wenn die Leinenführigkeit weiter trainiert werden muss, kann Sitz und Bleib. Zudem lässt er sich sehr gut ab- und zurückrufen, auch aus Situationen, in denen er abgelenkt ist.
Er ist – wie erwartet – sehr schlau, lernt sehr schnell und macht alles, um seinen Bezugspersonen zu gefallen. Er lässt sich sehr gut über Futter, aber auch soziale Zuwendung motivieren und trainieren. Kai ist sehr anhänglich, sensibel und verschmust. Wenn nichts passiert, kommt er gut zur Ruhe und kann entspannen. Er möchte jedoch am liebsten überall dabei und mitten im Geschehen sein und neigt dazu, sehr hoch zu fahren, wenn er merkt, es geht gleich raus auf ein neues Abenteuer oder es passiert irgendetwas anderes, was spannend sein könnte. Bekommt er das Gefühl, etwas zu verpassen oder fühlt sich ausgeschlossen, ist er schnell frustriert und jammert.
Seine Frustrationstoleranz und das Thema Alleinbleiben müssen in kleinen Schritten aufgebaut werden. Auch wenn seine Frustrationstoleranz noch stark ausbaufähig ist, verfügt er über eine gute Impulskontrolle und ist sehr fokussiert, wenn er eine Aufgabe bekommt.
Kai ist Menschen gegenüber generell sehr aufgeschlossen und schließt sie schnell ins Herz. Er neigt dann auch gerne mal zur Distanzlosigkeit und springt hoch, um seiner überschäumenden Energie und Freude Luft zu machen. Daher sollten Kinder in seinem zukünftigen Zuhause älter und standfest sein. Kai lebt seit 1,5 Wochen auf einer Pflegestelle in Berlin-Spandau in Gesellschaft von 3 Hunden und 4 Katzen. Er hat ein paar Defizite in der Sozialisierung mit Hunden. Er kann (noch) nicht richtig spielen (zeigt hier auch ein paar Hütetendenzen) und ab und an hat er Probleme mit dem Verständnis hündischer Kommunikation. Hunde, die er kennt, findet er toll und zeigt dies auch durch überschwängliche, unterwürfige „Liebesbekundungen“. Auch hier neigt er zur Distanzlosigkeit.
Er kommt zudem sehr gut mit Katzen klar, aber da er auch diesen gegenüber eher aufdringlich ist und spielen möchte, sollten die Katzen souverän und hundeerfahren sein. Laut Aussage der spanischen PS neigt er bei fremden Hunden „manchmal zu reaktivem Verhalten“. Dieses Verhalten basiert auf Unsicherheit und mangelnder Sozialisierung und äußerte sich anfänglich durch Bellen, sobald er auf fremde, größere Hunde traf. Selbstverständlich wird derzeit auf seiner Pflegestelle daran, wie auch an den anderen Dingen gearbeitet. Er lässt sich sehr gut aus solchen Situationen ablenken und auf ein Alternativverhalten umlenken. Mittlerweile bellt er nur noch, wenn andere Hunde ihn anbellen, und geht im Freilauf sogar vorsichtig auf fremde Hunde zu. Das Thema Ressourcenverteidigung sollte man im Blick behalten.
Er hat in Bezug auf Futter, Spielzeug und Bezugsperson einige wenige Male Drohgesten gezeigt, versteht aber auch sehr schnell, dass dies nicht erwünscht ist. Er ist sehr wach- und aufmerksam und lässt im Garten auch schon gerne mal den Aufpasser raushängen und bellt, wenn sich jemand zu dicht am Zaun bewegt. Das ist aber überwiegend seiner Unsicherheit geschuldet. Alles in allem ist Kai ein ganz toller Hund mit dem großen Potential, der perfekte Begleiter eines oder mehrerer aktiver Menschen zu werden. Er ist jedoch kein Hund, der einfach so im Familienalltag mitläuft und mit seinen täglichen 3 Gassirunden, etwas Ballwerfen und Joggen glücklich wird. Er braucht eine liebevolle, belohnungsorientierte Führung mit klaren Strukturen und Regeln, eine umfassende Grundgehorsams-Erziehung, eine gute Sozialisierung mit Artgenossen und eine seiner Rasse entsprechende körperliche und geistige Auslastung. Wir wünschen uns Menschen für unseren Kai, die Erfahrung mit auf Arbeitslinie gezüchteten Rassen haben und gewillt sind, mit ihm auch tatsächlich zu „arbeiten“. Es versteht sich von selbst, dass Zwingerhaltung für ihn nicht in Frage kommt. Er bindet sich sehr eng an Menschen und ist ein Familienmitglied und möchte auch ein dementsprechendes Leben führen. Kai wird von der Hundehilfe Spanien e.V. vermittelt. Er ist geimpft, gechippt, nicht kastriert und Besitzer eines EU-Passes. Kai kann in Berlin-Spandau bei einem gemeinsamen Spaziergang kennengelernt werden. Wenn Sie sich verliebt haben und glauben, unserem Schützling das richtige Zuhause schenken zu können, melden Sie sich.
Standort: Berlin - Spandau
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Beschreibung des Hundes ohne Gewähr ist. Text wurde nicht von der „Malinois Hilfe Deutschland e.V.“ verfasst . Der Hund befindet sich zu keiner Zeit in unserer Obhut.
Letzte Änderung am Montag, 22. Mai 2023 um 13:34:00 Uhr.
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