Hammond
Rasse: X-Herder
Geschlecht: Männlich
Alter: 11 Monate
Gewicht: 35kg, Schulterhöhe: 70cm
Geimpft, gechipt, EU-Ausweis
Gesundheitlich körperlich unauffällig
Hammond sucht einen Platz welches seinen Ansprüchen und Frustproblemen besser gerecht werden kann. Die Entscheidung ihn abgeben zu wollen, war für uns nicht einfach und bereitet uns großen Kummer. Durch unsere Lebens- und Wohnsituationen und gesundheitlichen Probleme können wirHammond nicht das Leben geben,
was er benötigt. Er lebt seit seiner 9. Lebenswoche bei uns.
- - - Grundlagen und Verhalten - - -
Hammond hat grundsätzlich keine Probleme mit Menschen oder Hunden, egal welchen Geschlechts, Alters oder Größe.
Er ist sehr aufgeschlossen und freundlich, auch bei Fremden, kann aber etwas zu wild werden, wenn er sich sehr freut.
Er liebt Besuch zuhause, zeigt kein Fremdeln und ist immer freudig aufgeregt. Er zeigt keinerlei Revier- bzw. Kontrollverhalten gegenüber Fremden. Keinesfalls verhält er sich ängstlich oder eingeschüchtert. Er hat keine Angst bei lauten (plötzlichen) Geräuschen (Schreckschuss, Luftballons, Baulärm, Raketen/Böller). Er fährt gerne im Auto und kann auch längere Strecken gut aushalten. Futter, Spielzeug und Kauartikel verteidigt er nicht, er lässt (auch ohne direkten Befehl) oft allein davon ab, wenn man mit ihm Kontakt aufnimmt. Generell ist er ein fröhlicher und verspielter Hund, der Aufmerksamkeit von Menschen sehr genießt. Er liebt Streichel- und Spieleinheiten. Beim
Streicheln albert er gerne herum und kommuniziert oft spielerisch mit den Zähnen, ohne zu beißen, hier muss man ihn immer mal wieder daran erinnern,
dass es Grenzen gibt. In der Wohnung bellt er wenig, reagiert nicht auf Klingeln oder fremde Personen an der Wohnungstür. Er ist stubenrein und kann sehr gut allein
bleiben. Beim Verlassen der Wohnung bekommt er oft etwas zum Kauen, wodurch er keine negative Reaktion (z.B. Jaulen) zeigt. Er kennt Crate-Training und
verbringt, falls notwendig, problemlos Zeit in seiner Box. Aktuell bleibt er bei geschlossener Tür in „seinem“ Raum, wenn er allein bleibt.
Aufgrund seines Charakters und seines Alters testet er viel aus und muss souverän angeleitet und in die Schranken gewiesen werden. Er ist absolut
kein Anfängerhund und man braucht aufgrund seiner Größe und seines Gewichts gewisse Kraft, um ihn zu führen. Oft reagiert er sensibel und merkt schnell,
wenn man ihm nicht konsistent Regeln vorgibt. Macht man mal eine Ausnahme oder hat er mit etwas Unerwünschtem Erfolg, dann braucht es Geduld, dies
wieder auszugleichen. Druck muss man geregelt einsetzen.
Es gibt Situationen, wo zu viel Druck eher unerwünschte Auswirkungen hat. Er gerät unter Umständen sogar so unter Stress, dass er dann ein Ventil braucht und sich gegen den Menschen wenden kann. Das äußert sich in Hochspringen mit Schnappen nach den Unterarmen, welches man nicht tolerieren darf und entsprechend korrigiert werden muss. Sein größtes Problem ist seine geringe Frusttoleranz und seine Reaktion in überreizten Situationen, vor allem draußen. Wenn er zu vielen Umweltreizen
ausgesetzt ist oder „einen schlechten Tag hat“, wird er draußen zunehmend angespannter und fährt immer weiter hoch. Hierbei reagiert er äußerst sensibel.
Generell zeigt er isoliert keine negativen Reaktionen auf Umweltreize, hier kommt es auf die Summe und seine aktuelle Verfassung an.
Häufig sind dies vorbeifahrende Autos und Situationen, wo er durch mehrere
gleichzeitige Eindrücke überfordert ist (z.B. Radfahrer, Jogger und andere Hunde, neue Umgebungen).
Seine Stressreaktionen umfassen in-die-Leine-rennen, wildes Herumspringen
bzw. im Kreis rennen, hochspringen mit Schnappen nach den Armen, anhaltendes
hochfrequentes Bellen, Autos fixieren, verbellen und dem Versuch
hinterherzujagen. In solchen Situationen ist er nur schwierig zu
kontrollieren, er reagiert nur schlecht auf Ansprechen, hat den Fokus überall, nur nicht bei uns.
„Ablenken“ bzw. Re-Fokussieren mit hochwertigem Leckerli, Paste oder seinem
Lieblingsspielzeug sind oft, gerade am Anfang, ohne Erfolg. Aktuell ist die
einzige effektive Lösung aus der Situation rauszugehen. Zwar lässt er sich
nach sehr langen Versuchen einigermaßen runterbringen, leider hat er dabei
einen längeren Atem als wir. Zusätzlich nutzen wir den Maulkorb, damit wir
das Schnappen nach unseren Armen unterbinden können. Er hat mit seinem
Maulkorb keine Probleme und wird regelmäßig positiv im Umgang trainiert.
Er zeigt in der Wohnung vor allem eine niedrige Frusttoleranz und
Impulskontrolle im Umgang mit den Katzen im Haushalt. Aktuell müssen wir
Hund und Katzen strikt voneinander trennen und aneinander „vorbeischleusen“.
Hammond kennt die Katzen seit Welpenalter und es gab anfangs eine gute und
problemlose Zusammenführung der Tiere. Er hat die Körpersprache der Katzen
gut einschätzen können. Mit dem siebten Monat wurde sein Spieltrieb größer
und ein direktes Zusammenleben mit den Katzen war nicht mehr möglich. Auch
mit viel Training und Desensibilisierung von Katzengeräuschen, wie Kratzen
an der Tür, miauen und Sichtkontakt, ist es uns leider in der aktuellen
Wohn-/ und Lebenssituation nicht mehr möglich für Hammond ein entspanntes
Leben zu ermöglichen. Er ist dadurch häufig gestresst und steht unter Strom,
ohne zur Ruhe zu kommen. Das ist ihm und auch den Katzen gegenüber nicht fair.
Seine Stressreaktionen gegenüber den Katzen sind: In die Leine rennen (wenn
wir trainieren), anhaltendes hochfrequentes Bellen, Bellen und Springen
gegen die geschlossene Tür, aufgeregtes Herumtraben und „Jagdverhalten“.
Wir haben bisher folgende Problemlösungen versucht: Ruhe belohnen, d.h. wenn
der Hund bspw. liegt und entspannte Körperhaltung zeigt, dann Klicker und
Leckerli. Impulskontrolle und Sichtkontakt mit Katzen, Autos, anderen Hunden
mit Klick belohnen, wenn der Hund nicht negativ reagiert bzw. Blickkontakt
zu uns sucht. Hier auch aktiv Situationen suchen und üben. Selbst
Kratzgeräusche o.Ä. imitiert und Hund bei Nicht-Reaktion belohnt (Desensibilisierung).
Bei Schnappen nach den Armen durch Griff am Halsband korrigiert.
Auslastung körperlich („Auspowern“) sowie geistige Stimulation durch Übungen
und z.B. Schnüffelteppich. Die Häufigkeit der Vorfälle wurde geringer, die
Intensität blieb eher gleich, aber er ließ sich schneller wieder beruhigen
bzw. unter Kontrolle bringen. Zum Beispiel löst das Kratzen am Kratzbrett
beim ihm nur noch sehr selten eine negative Reaktion aus.
Allerdings kommt er durch die häuslichen Situationen mit den Katzen oft
nicht langfristig und dauerhaft zur Ruhe, was in einem Teufelskreis mündet.
Weiterhin zeigt er häufig folgende Reaktionen:
Bellen als Stressreaktion, in Frustsituationen, aber auch bei Freude.
Knurren haben wir bisher nur einmalig beim Spielen mit anderen Hunden
beobachtet, als er den Wassernapf in einer Welpenstunde verteidigen wollte, seither nicht mehr.
Schnappen als Frustreaktion, besonders, wenn er in Stresssituationen sehr
eng an der Leine geführt wird oder zu viel Druck ausgeübt wird bzw. er
überreizt ist. Manchmal sucht er damit nach Aufmerksamkeit oder beim Spielen als Übersprungshandlung.
Gebissen hat er einmal kurz beim Abtasten einer verletzten Pfote,
unmittelbar danach normales Verhalten gezeigt und es ist nicht wieder
aufgetreten. Das Pfotengeben haben wir danach intensiv geübt und er zeigt kein abwehrendes Verhalten.
- - - Hunde / Hundeschule - - -
Wir haben ca. zwei Monate nach Einzug (im Alter von ca. 4 Monate) mit ihm 1x
pro Woche eine Welpenstunde (inzwischen Junghundestunde) besucht. Beim
Spielen ohne Leine ist Hammond sehr begeistert, manchmal etwas zu aufgeregt,
reagiert aber äußert gut auf die Körpersprache anderer Hunde. Er ist oft ein
Schlichter, wenn es mal zu hitzig zwischen den anderen Hunden wird. Dabei
ist er je nach Hundegröße sachte und achtet genau auf die Reaktion der
anderen Hunde und passt dementsprechend die Intensität seines Spielens an.
Er unterwirft sich auch und zeigt Beschwichtigungsverhalten.
Während des Trainings ist Hammond oft von den Reizen überfordert und kann
Anleitungen und Übungen nicht so gut folgen. Mit Durchhaltevermögen und Ruhe
erzielt man Fortschritte und er ist in der Lage sich mehr auf den Menschen und die Übungen zu fokussieren.
Wenn Hammond einen „guten Tag“ hat bzw. vorher keine große Reizüberflutung
hatte, reagiert er an der Leine meist relativ entspannt auf andere Hunde.
Meist zeigt er Freude, manchmal Ziehen an der Leine. Ein direkter Kontakt
mit anderen Hunden an der Leine findet nicht statt bzw. wird von uns aktiv
gemieden, da wir den Kontakt ohne Leine bevorzugen.
- - - Gassi / Beschäftigung - - -
Hammond ist grundsätzlich sehr bewegungsfreudig und temperamentvoll. Draußen
machen sich seine Größe und Kräfte bemerkbar, er kann in gefrusteten
Situationen ordentlich ziehen und orientiert sich wenig am Menschen.
Allerdings sind wir hier auf dem Weg der Besserung und er kann sich immer
häufiger in Stresssituationen konzentrieren und nicht austicken.
Seine typischen Gassirunden umfassen:
Morgens: 30-45 Minuten, ähnliche Strecke täglich, von Wohnung über Straße,
größerer Parkplatz einer Firma ins „offene Gelände“ (Wiese, Wald), dauerhaft
an der Leine. Hier hat er regelmäßig Kontakt mit Autos, Fahrradfahrern,
Menschen, Hunden (beschränkt sich auf Sichtkontakt) und zeigt generell wenig
Frustverhalten. Auch auf Wildtiere zeigt er wenig Reaktion.
Mittags: 30 Minuten, größere Wiese hinterm Haus, nahe einer Straße,
dauerhaft an Leine bzw. Schleppleine. Größtenteils Spielen, Übungen und
Beschäftigung. Hier zeigt er leider häufiger Frustverhaltens auf den Bewegungsreiz vorbeifahrender Autos.
Abends: 10-15 Minuten, grundsätzlich nur zum Lösen, ergänzt durch
auslastende Aktivität in der Wohnung, z.B. Spielen, Üben, Schnüffelteppich u.Ä.
Nebenbei beschäftigen wir ihn mit Zerrspielen, Werfen, Schnüffelteppich,
Lernen von Tricks und co. Hierbei üben wir unter anderem auch mit ihm
Maulkorbtragen, Impulskontrolle, Ruheverhalten, Bürsten und Abtrocknen. Er
liebt Kauartikel, z.B. Rinderkopfhaut oder spezielles Kauholz. Wir geben ihm
täglich bis zu zwei Rinderkopfhautteile sowie einen gefüllten Kong
(aufgeweichtes Trockenfutter und Erdnussbutter, eingefroren). Duschen macht
ihm auch nichts aus, wenn man ihn beispielsweise mit Erdnussbutter oder Ähnlichem ablenkt.
- - - Training - - -
Beim Training ist er stark futtermotiviert, wobei wir auch versuchen ihn
schrittweise über Spielen zu belohnen. Belohnungen kommen meist über Klicker
oder Markerwort und anschließend Leckerchen.
Er ist grundsätzlich äußerst lernwillig, motiviert und zackig bei der
Ausführung seiner Tricks und Kommandos in gewohnter Umgebung.
Er hat bisher folgende Grundbefehle gelernt: Sitz, Platz, Umfallen, Pfötchen
Links/Rechts, Bell, Zurück, Stopp, Bleib, „Auf deine Decke“, Touch,
Freigabebefehl, Such, Nimms, Dulde, Aus.
Sein Rückruf ist mittelmäßig. Wenn er sehr überreizt ist, kann er sich nicht
auf den Rückruf fokussieren, daher bleibt er aktuell immer an der Leine bzw. Schleppleine.
In Zukunft ist er sicherlich sehr gut zur Fährtenarbeit zu motivieren, da er gerne mit der Nase arbeitet.
- - - Voraussetzungen für eine Übernahme - - -
Wir wollen Hammond nur in Hände abgeben, die sich seiner Verhaltensprobleme bewusst und gewachsen sind.
Wir möchten die neuen potenziellen Besitzer mindestens bei zwei Besuchen
kennenlernen und eine Einzelstunde mit unserem Trainer absolvieren, um zu sehen, ob eine grundsätzliche Eignung besteht.
Für sein neues Zuhause würden wir einige Dinge nach Absprache mit abgeben,
beispielsweise Decke, Crate, Spielzeug, Futter, Kausachen, Geschirr, Leine und co.
(Züchter ist informiert, Kann den Hund nicht zurück nehmen)
Standort: 36037 Fulda
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Beschreibung des Hundes ohne Gewähr ist. Text wurde nicht von der „Malinois Hilfe Deutschland e.V.“ verfasst . Der Hund befindet sich zu keiner Zeit in unserer Obhut.
Letzte Änderung am Samstag, 23. September 2023 um 10:08:00 Uhr.
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